Ge­schlech­ter­ge­rech­te An­pas­sung an Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels

In weiten Teilen der Weltbevölkerung besitzen Frauen heute noch sogenanntes traditionelles Wissen, welches auf den jeweiligen geschlechterspezifischen Rollenverteilungen basiert.

Wis­sen als Res­sour­ce nut­zen:

  • Dabei handelt es sich oft um praktische Kenntnisse, beispielsweise über Versorgungssicherheit, Ernährung, Nahrungsanbau im Eigenbedarf oder Heilpflanzen und medizinische Verfahren. Dieses Wissen hat einen hohen Wert für die Anpassung an die Effekte des Klimawandels – sowohl praxisorientiert vor Ort als auch in politischen Entscheidungsprozessen.
  • Ein anderer wichtiger Faktor ist die stärkere Einbeziehung von Frauen und Mädchen im weltweiten Klimarisikomanagement.
  • Die Sterberate von Frauen und Kindern bei Naturkatastrophen ist 14 Mal höher als die von Männern. x Der Einbezug von Frauen und Mädchen in allen klimapolitischen Ansätzen und Initiativen kann einen besseren Schutz von Leben und Gesundheit gewährleisten. Gleichzeitig leisten Frauen in ihrer Rolle als Führungspersönlichkeiten und Impulsgeberinnen zur Bewältigung der Klimakrise einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag.

Nur, wenn wir das Wis­sen und Po­ten­ti­al von Frauen nut­zen, ha­ben wir ei­ne Chan­ce, die Kli­ma­kri­se zu be­wäl­ti­gen.

Klimabedingte Katastrophen werden bis 2030 voraussichtlich weitere 100 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen – was diese Menschen wiederum überproportional vulnerabel gegenüber den Auswirkungen von Naturkatastrophen macht. Es wird geschätzt, dass, wenn alle Katastrophen allein in einem Jahr verhindert werden könnten, 26 Millionen Menschen weniger in extremer Armut leben würden. Gender-responsive Klimarisikoversicherungen (CRI) können daher einen Risikoschutz bieten, der die unterschiedliche Anfälligkeit von Frauen und Männern sowohl für Klimarisiken als auch für katastrophenbedingten Wohlfahrtsverlust berücksichtigt. x

Fußnoten

  1. Quelle: UNDP (2013) Gender and Disaster Risk Reduction, p.3
  2. Quelle: https://www.insuresilience.org/wp-content/uploads/2019/12/IntegratingGenderConsiderations.pdf